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Geförderte Projekte

Seit dem Jahre 2002 fördert der NWV im Rahmen von Projekten verstärkt naturwissenschaftliche Grundlagenforschung in Kärnten. Die Projektförderung ist hauptsächlich als finanzielle Unterstützung zur Durchführung von Diplom- und Masterarbeiten sowie Dissertationen im Bereich von naturwissenschaftlichen Studien gedacht.

Projekteinreichungen werden bis 31. Oktober im NWV-Büro Museumgasse 2, 9020 Klagenfurt am Wörthersee und bei den Fachgruppenleitern/innen entgegengenommen. Alle Informationen zur Einreichung finden sie unter Förderrichtlinien

Informationen zu den bereits beschlossenen Projekten finden sie unter laufende Projekte und abgeschlossene Projekte

Laufende Projekte

Kartierung, Fang und Fotografieren von Kleinsäugern in den Nockbergen mit speziellem Fokus auf das Vorkommen der Birkenmaus

Förderprojekt

Projektbetreiber: Dipl. Biol. Jeroen van der Kooij, Dr. Jean Meyer, Anna Rodenkirchen
Projektbetreuer: Dr. Wolfgang Honsig-Erlenburg

lfd projekte birdycam2024

Mit Hilfe von Foto- und Eimerfallen möchten wir für die geplante Publikation der Kleinsäuger Kärntens mit neuen Funden beitragen.

Hauptziel sind rezente Nachweise der streng geschützten Birkenmaus (Sicista betulina), die sowohl im Anhang IV der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie und auf der Roten Liste Kärntens aufgeführt ist. Die angeführte Methodik wird mit großem Erfolg seit einem Jahrzehnt für diese Art angewendet.

Nachweise anderer Arten wie Alpenspitzmaus (Sorex alpinus), Schneemaus (Chionomys nivalis), Kleinwühlmäuse (Microtus cf. subterraneus) und Wasserspitzmaus (Neomys fodiens) werden zeitgleich anfallen und wie alle anderen Säugerbeobachtungen mit dokumentiert. Zwei weitere Ziele sind die unterschiedlichen Arten für den Atlas fotografisch zu dokumentieren und einen Austausch der Kenntnisse über das Vorkommen von Kleinsäugern anzuregen.

BirdyCam – Eine KI-basierte Vogelerkennung

Förderprojekt

Projektbetreiber: Anna Kollmitzer, Janine Krebs, Hannah Kuester
Projektbetreuer: Dr. Andreas Kleewein

lfd projekte birdycam2024Der Prozess der Vogelzählung ist sehr fehleranfällig, zeitaufwendig und aufgrund der winterlichen Temperaturen im Januar auch sehr unangenehm. Zurzeit wird die Aufgabe von vielen Vogelbeobachter/innen ohne technische Unterstützung durchgeführt. Ein herkömmliches Futterhaus diente bisher als Futterstelle, ohne zusätzliche technische Funktionen, welche die Datenaufnahme am Futterhaus ermöglicht hätte.
In diesem Projekt sollte ein smartes Vogelhäuschen mit integrierter Kamera entwickelt werden, welches die wichtigsten heimischen Vogelarten, wie zum Beispiel die Amsel, den Feldsperling und viele weitere Arten, optisch klassifizieren kann und die Vogelbesuche ansprechend in einer App dokumentiert.
Ziel dieses Projekts ist der Bau eines Futterhaus mit integrierter Kamera, welches die heimischen Vogelarten anhand von Bildern klassifiziert. Für den/die Nutzer/in soll eine App programmiert werden, in der die aufgenommenen Bilder mit den jeweiligen Informationen zu sehen sind. Unser Projekt soll bei der Datenerfassung behilflich sein und bewusstseinsbildend im Sinne des Vogelschutzes wirken.

Die fossile Fauna des Kalksteinbruches der Wietersdorfer Zementwerke bei Klein St. Paul/Kärnten

Förderprojekt

Projektbetreiber: Dr. Claudia Dojen
Projektbetreuer: Dr. Jochen Schlammberger

Die eozänen Fossilfundstellen des Krappfeldes sind für Kärnten von besonderer Bedeutung, da gleichalte Sedimente anderenorts durch die Alpenorogenese und die Vergletscherungen während des Pleistozäns nicht erhalten sind. Zahlreiche Nummuliten, Seeigeln (Conoclypus conoidus, Plesiolampas, Echinolampas etc.), Muscheln (Ostrea, Pecten etc.), Schnecken (Velates, Turitella, etc.) sowie vereinzelt Korallen, Krebse, Hai- und Fischzähne belegen ein subtropisches Meer mit Temperaturen oberhalb des heutigen Mittelmeeres. Zahlreiche Publikationen beschäftigen sich mit den verschiedenen Tiergruppen, die erste und letzte umfangreiche Zusammenstellung wurde jedoch 1884 durch Prof. Penecke verfasst.

Ziel des Projektes ist die Zusammenstellung und Neubestimmung der Versteinerungen aus den Sammlungen des Kärnten.Museum, des Joanneum Graz sowie diversen Privatsammlungen unter modernen Gesichtspunkten.

Avifaunistische Quellenauswertung und Datenerfassung

Förderprojekt

Projektbetreiber: Feldner Josef
Projektbetreuer: Feldner Josef

avif quellenauswert1Die Avifaunistik spielt seit jeher eine zentrale Rolle in der Erforschung der Kärntner Vogelwelt. Die Ergebnisse dieser Forschungstätigkeit findet seinen Niederschlag in zahlreichen Publikation, wobei die allergrößte Zahl dieser Beiträge in der Carinthia II oder in Form von Buchprojekten im Verlag des Naturwissenschaftlichen Vereins für Kärnten veröffentlicht wurden und werden.

Grundlage dieser Publikationen ist eine umfangreiche und komplette Erfassung und Auswertung nach Maßgabe der Möglichkeiten aller avifaunistischen Daten mit einem entsprechenden geographischen Bezug zu Kärnten. Seit 2013 gibt es eine gesamtösterreichische ornithologische Datenbank, www.ornitho.at, die jedoch nur mit rezenten Daten befüllt wird. Um nicht nur aktuelle Einblicke in die geographische Verbreitung aller Vogelarten zu erhalten, ist es sinnvoll, dass diese Datenbank auch mit historischen ornithologischen Daten aus Kärnten komplettiert wird.

Ziel dieses Projektes ist es, durch eine systematische Auswertung und von historischen Daten und Eingabe dieser Datensätze in Ornitho.at bzw eine Literaturdatenbank, die Grundlage für weitere Projekte einzelner Vogelarten, wie auch der Avifauna in seiner Gesamtheit, zu erstellen. Ein weiteres Ziel ist es dadurch die teilweisen dramatischen Veränderungen in der Kärntner Vogelwelt zu dokumentieren und hiermit die Möglichkeit zu schaffen nach der Herausgabe der Avifauna Kärntens wiederum eine neuerliche Zusammenschau zu erarbeiten. Biologische Daten erlangen immer mehr an Bedeutung und je länger diese Datenreihen zurückreichen und je genauer der Erfassungsstand ist, desto präzisere Aussagen können aus diesem Datenpool abgeleitet werden. Der Ausfluss dieser Ergebnisse können dann wiederum z.B. Populationstrends darstellen, was vor allem bei Erstellung von Roten Listen die Grundlage bietet.

Erhebung zur Situation der FFH Anhang IV Art Gelbringfalter (Lopinga achine) im Gailtal

Förderprojekt

Projektbetreiber: Margret Huß
Projektbetreuer: Dr. Christian Wieser

gelbringfalter lopinga achine guenther indraDer Gelbringfalter, Lopinga achine, gehört zur Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Er zählt zu den wenigen heimischen Tagfalterarten, die Wälder bewohnen, und bevorzugt hier lichte, gut strukturierte Wälder mit reichlich Grasunterwuchs.

Diese Art ist im Grunde weit verbreitet und lässt sich von Frankreich über Mitteleuropa bis nach Japan finden. Trotzdem ist der Gelbringfalter auf der European Red List of Butterflies als „Vulnerable“ und in der Roten Liste der Tagfalter Österreichs als „Endangered“ eingestuft. Außerdem ist die Art im Anhang IV der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU geführt. Damit ist der Gelbringfalter zu schützen und zusätzlich der Erhaltungszustand zu überwachen. In Kärnten ist weder die genaue Verbreitung noch die Gefährdung ausreichend geklärt.

Ziel dieses Projekts ist die genaue Ausdehnung der Verbreitung des Gelbringfalters innerhalb des Gailtals durch Öffentlichkeitsarbeit und durch gezieltes Suchen der Falter und Raupen zu dokumentieren.

Foto: Günther Indra

Die Pseudoskorpione Kärntens

Förderprojekt

Projektbetreiber: Gabriel Kirchmair
Projektbetreuer: Dr. Wolfgang Honsig-Erlenburg

eichenseidenspinner copyright laura waldnerPseudoskorpione sind kleine, eher wenig bekannte Spinnentiere, die auch bei uns in unterschiedlichsten Lebensräumen zu finden sind. Die intensive Erforschung dieser Tiergruppe in Kärnten erfolgte zum Großteil in den 1950er und 60er Jahren, vor allem durch Max Beier und Emil Hölzel. Seither wurden die Pseudoskorpione in Kärnten kaum mehr gezielt bearbeitet. In der Neuauflage der Roten Liste der Tiere Kärntens werden die Pseudoskorpione erstmalig berücksichtigt und eingestuft. Da im Rahmen der Erstellung der Roten Liste keine Determination von unbestimmtem Tiermaterial vorgesehen ist, dies aber die Quantität der Datensätze und in vielen Fällen die Qualität der Liste erhöhen würde, setzt hier dieses Projekt an. Im Rahmen des Projektes soll in erster Linie das reichhaltige Material der Sammlung von Christian Komposch/ÖKOTEAM einer professionellen Artbestimmung unterzogen werden. Über den Rahmen der ersten Roten Liste hinaus soll aber mit diesem Projekt eine umfassende „Fauna Carinthiaca“ der Pseudoskorpione, inklusive Gesamt-Artenliste der neu bestimmten Tiere, punktgenauer Verortung und Artsteckbriefen einzelner Arten realisiert werden.

Foto 1: Der Bücherskorpion (Chelifer cancroides) © Gernot Kunz

Die Waffenfliegen (Stratiomyidae) des Keutschacher-Seen-Tal - ein Beitrag zum Kenntnisstand der Fliegen (Diptera) in Kärnten

Förderprojekt

Projektbetreiber: Laura Waldner
Projektbetreuer: Dr. Christian Wieser

eichenseidenspinner copyright laura waldnerDie Familie der Stratiomyidae (Waffenfliegen) zählt zur Ordnung der Diptera (Zweiflügler). Ihre Larven entwickeln sich vorwiegend in Kleingewässern, wie Quellen, Tümpeln oder Seen, aber auch in Ameisenbauten oder im Erdreich. Arten der Gattung Oxycera bevorzugen Gewässer mit hoher Wassergüte und eigenen sich daher auch gut als Indikatoren für Wasserqualität. Die Imagines sind in der Nähe dieser Lebensräume zu finden. Bisher sind nur wenige Funddaten für Waffenfliegen aus Kärnten bekannt. Die aktuellste Übersicht gibt Kofler (2010) in seiner Publikation „Waffenfliegen in Osttirol und Kärnten (Österreich)
(Diptera, Stratiomyidae)“.
Ziel dieses Projektes ist die Untersuchung und Dokumentation der Waffenfliegenfauna des Landschaftschutzgebietes Keutschacher-See-Tal durch gezielte Suche der Imagines im Randbereich der Seen. In Kofler (2010) sind keine Fundmeldungen aus dieser eiszeitlich geprägten Talfurche gelistet, jedoch ist mit spannenden Funden zu rechnen.

Foto: Helge Heimburg

Der Weissensee im Wandel der Zeit – Eine Sediment-hydrogeochemische Analyse

Förderprojekt

Projektbetreiber: Miesebner Lucia, B.Sc.
Projektbetreuer: Dr. Jochen Schlamberger

eichenseidenspinner copyright laura waldnerDie Auswirkungen des Klimawandels werden vielfältig erforscht und können etwa an der stetigen Temperaturerhöhung oder der Ozeanversauerung beobachtet werden. Derartige physikochemische Veränderungen beeinflussen die Mineralbildung, Wasser- und Elementkreisläufe sowie das Leben vieler aquatischer Organismen. Wie aber wirkt sich die klimatische Veränderung im Alpenraum aus, wo Flüsse und Seen wichtige Wasserreservoire und Ökosysteme darstellen?

Der Weissensee im Zentrum der Gailtaler Alpen bietet dazu eine einzigartige Möglichkeit. Im Winter ist der alpine See mit einer Eisschicht bedeckt, wodurch dieser - von der Atmosphäre isoliert - charakteristische saisonale Bedingungen aufweist. Im Laufe der Jahreszeiten entstehen so Unterschiede in der Wasserchemie und der Sedimentproduktion. Gemeinsam mit Sedimentanalysen und hydrochemischen Daten der letzten Jahrzehnte sollen Aussagen über die Vergangenheit und Zukunft des Weissensees und dessen Verwendung als Klimaarchiv getroffen werden.

In diesem Projekt werden Sediment- und Wasserproben untersucht, um ein konzeptionelles Modell der Wechselwirkungen zwischen Geo-, Hydro- und Biosphäre zu entwickeln, welches mögliche Einflüsse des Klimawandels auf den Weissensee näher beleuchtet.

Die Kleinsäuger Kärntens - Vorarbeiten für einen Beitrag zum Verbreitungsatlas der Säugetiere Kärntens

Förderprojekt

Projektbetreiber: Anna Rodenkirchen, BSc
Projektbetreuer: Dr. Wolfgang Honsig-Erlenburg

eichenseidenspinner copyright laura waldnerDie Fachgruppe Zoologie plant, im Rahmen der Serie „Natur Kärnten“, einen neuen Band zu den Säugetieren Kärntens herauszugeben, da die letzte Bearbeitung dieser Tiergruppe bereits 25 Jahre zurückliegt (Carinthia II, 1995 und 1996). In diesem Werk sollen die Verbreitung und Lebensweise aller in Kärnten wildlebenden Säugetiere dargestellt werden.
Während sich der Wissenstand für manche Ordnungen (z.B. Chiroptera) über die letzten Jahre durch gezielte Projekte deutlich verbessert hat, ist das derzeitige Wissen zu manchen anderen Säugetierordnungen teilweise noch recht mangelhaft. Dies trifft auch auf einige Arten der Ordnungen Insektenfresser (Eulipotyphla) und Nagetiere (Rodentia) zu.

Ziel des gegenständlichen Projekts ist zum Schluss dieser Wissenslücken beizutragen, dies soll vor allem durch Aufarbeitung bereits vorhanden Materials (Aufruf Carinthia II, 2020), Literaturrecherchen und gezielten Erhebungen bestimmter Arten im Freiland unter Verwendung von Lebendfallen und Nisthilfen erreicht werden.

Der Japanische Seidenspinner (Antheraea yamamai), ein auffälliger Neubürger Kärntens, in massiver Expansion begriffen?

Förderprojekt

Projektbetreiber: Margret Huß
Projektbetreuer: Dr. Christian Wieser

eichenseidenspinner copyright laura waldnerDer Japanische Eichenseidenspinner, Antheraea yamamai, ist Teil der Familie Saturniidae (Pfauenspinner), stammt aber ursprünglich aus Südostasien. Diese Art wurde für eine „zweitklassige“ Seidenproduktion (Industrieseide) nach Europa importiert; nachdem diese Produktion nach der Einführung von Kunstseide eingestellt worden war, entkamen Tiere und die Art bürgerte sich in bestimmten Teilen Europas ein. Seit damals weitet sich das Verbreitungsgebiet des Japanischen Eichenseidenspinners kontinuierlich aus, wobei die zentralen Vorkommen in den letzten Jahrzehnten in der Steiermark, im Burgenland, in Slowenien, im Friaul und in Unterkärnten lagen. In Kärnten vergrößerte sich das Verbreitungsgebiet rasch nach der initialen Besiedelung.

Ziel dieses Projektes ist es, die genaue Ausdehnung der Verbreitung in Kärnten durch Öffentlichkeitsarbeit und mit gezieltem Nachsuchen während der aktiven Phase der Imagines zu dokumentieren.

Abbildung 1 Japanischer Eichenseidenspinner, Weibchen. Foto: Laura Waldner.

Der Einfluss des Klimawandels auf das Vorkommen und den Bestand des Kuckucks (Cuculus canorus) in Kärnten

Förderprojekt

Projektbetreiber: Simon Kofler
Projektbetreuer: Dr. Josef Feldner
 

grosse moosjungfer maennchen

Als Brutparasit überlässt der Kuckuck die Jungenaufzucht Singvögeln und nimmt so eine Sonderstellung in der heimischen Vogelwelt ein. Klimatische Veränderungen beeinflussen die Zugzeiten seiner Wirtsvögel, diese kommen zeitiger aus ihren Winterquartieren zurück und beginnen früher mit dem Brutgeschäft. Als Langstreckenzieher ist es dem Kuckuck nicht möglich sich dahin gehend anzupassen. So ist mancherorts das Brutgeschäft seiner Wirtsvögel bereits voll im Gange wenn der Kuckuck aus seinem Winterquartier nach Kärnten zurückkehrt, und es ist ihm nicht mehr möglich seine Eier in die Wirtsnester zu legen. Künftig könnte so der Bruterfolg des Kuckucks ausbleiben.

Ziele des Projekts

  • umfangreiche Abbildung des Vorkommens und Bestandes des Kuckucks in Kärnten
  • Auswertung der Ankunftszeiten des Kuckucks und jener seiner Wirtsvogelarten, um eventuelle Veränderungen feststellen zu können

Foto: Rudolf Mann

Geologische Detailkartierung und Dünnschliffanalyse der Auernig- Formation am Lehraufschluss Roßalm, Naßfeld

Förderprojekt

Projektbetreiber: Mag. Gabriele Laner
Projektbetreuer: Dr. Claudia Dojen

auernig kalk

Das Naßfeld zählt zu den geologisch bedeutendsten Gebieten Europas. Nur hier findet man eine fossilführende Gesteinsabfolge, die eine Gegenüberstellung paläontologischer Inhalte
von marinen und terrestrischen Ablagerungen des Oberkarbons ermöglicht.

Vor rund 300 Mio. Jahren lag das Gebiet im unmittelbaren Küstenbereich eines Meeres. Aufgrund von kurzfristigen Klimaschwankungen im Jungpaläozoikum kam es zu Änderungen des Meeresspiegels. Diese Schwankungen führten zu einer zyklischen Wechselfolge von marinen und kontinentalen Ablagerungen, der sogenannten Auernig-Formation. Auf der Roßalm zeigt sich diese zyklische Abfolge in einem ca. 100 m langen Geländeaufschluss besonders eindrucksvoll.

Ziel des Projektes ist eine geologische Detailkartierung der sedimentären Schichtfolgen in diesem Aufschluss. Zur Bestimmung des Mikrofossilinhalts werden Dünnschliff-Proben auf systematische, paläoökologische und stratigraphischen Fragestellungen analysiert.

Anhand von ausgewählten Aufschlusspunkten werden die geologischen Besonderheiten des Naßfelds in einem zielgruppengerechten Booklet für Schul- und Hochschulexkursionen
didaktisch aufbereitet.

Neue spektakuläre Saurierfunde aus Kärnten

Neue spektakuläre Saurierfunde aus Kärnten

Projektbetreiber: Dr. Georg Kandutsch
Projektbetreuer: Dr. Claudia Dojen

saurierfunde in kaernten1Kärnten und Österreich hat bislang in der Saurierforschung keine Rolle gespielt. Man kannte bislang nur wenige Knochenteile, Skelettfragmente und Fußspuren. Durch jahrzehntelange, akribische Forschung ist es nun gelungen weit mehr als zehn vollständige Skelette von Sauriern zu entdecken. Jedes dieser Exemplare ist zugleich das beste Saurierfossil Österreichs. Diese Paddelsaurier der frühen Trias (über 240 Millionen Jahre) stehen am Anfang der Entwicklung der Tetrapoden zur beherrschenden Tierart des gesamten Erdmittelalters. Die Funde entstammen den sogenannten Partnachschichten des Drauzuges zwischen den Lienzer Dolomiten, der Ochsenschlucht bei Dellach und der Umgebung des Weissensees. Aufgrund von Knochenfunden sind auch im Bereich des Kreuzenbaches und von Kellerberg weitere Entdeckungen zu erwarten.

Ziel des Projektes soll die wissenschaftliche Beschreibung der wichtigsten Fossilfunde sein. Die Saurier zeigen große Ähnlichkeiten mit den Funden am Monte San Georgio am Luganer See an der Grenze zwischen Italien und der Schweiz. Hier wird seitens des ETH Zürich seit über hundert Jahren intensiv geforscht. Dieses Gebiet wurde 2003 ob seiner Fossilfunde als UNESCO Welterbe erklärt.

Untersuchungen zur Bestäubungsbiologie und Diasporenverbreitung der Drachenwurz (Calla palustris , Fam. Araceae) in Kärnten

Förderprojekt

Projektbetreiber: Mag. Florian Etl, Univ.-Doz. Mag. Dr. Wilfried Franz
Projektbetreuer: Mag. Dr. Roland Eberwein

foto projekt etlBeschreibung folgt...

Biologie im Team

Projektbetreiber: Mag. Peter Holub
Projektbetreuer: Dr. Helmut Zwander

  foto bit„Biologie im Team“ ist der erste und bisher einzige österreichische Biologiewettbewerb für allgemeinbildende höhere Schulen.
An Biologie besonders interessierte SchülerInnen können im Laufe des Wettbewerbes ihr Fachwissen vertiefen und ihre Methodenkompetenz erweitern. Im Rahmen einer unverbindlichen Übung wird in Modulen an Schwerpunktthemen, die jährlich von einem Lehrerteam ausgewählt und fachlich vorbereitet werden, gearbeitet. Dabei wird besonderer Wert auf praktische, wissenschaftliche Arbeit sowie auf Teamarbeit gelegt. Im Frühjahr findet ein zweitägiger Abschlusswettbewerb statt, bei dem Gruppen mit je einem Schüler/einer Schülerin der teilnehmenden Schulen verschiedene Aufgaben zu lösen haben. Eine Jury, die aus Personen aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie den Betreuungslehrern besteht, bewertet die Ergebnisse und deren Präsentation.
logo bitDas Thema des Schuljahres 2018/19 war „grenzgenial – Leben grenzenlos?“.
Passend zum Thema wurde im Herbst 2018 eine Exkursion zur Pasterze durchgeführt.
Die Abschlussveranstaltung fand Ende Mai im Besucherzentrum Mallnitz statt.
2019 war für BIT das erfolgreichste Jahr bezüglich der Erfolge bei internationalen Olympiaden. Victoria Kalla, BG/BRG Mössingerstraße, die schon im Herbst 2018 bei der Internationalen Erdwissenschaftsolympiade eine Goldmedaille bei der ITFI (International Team Field Investigation und eine Silbermedaille beim ESP (Earth Science Project erkämpft hatte, holte bei der Europäischen Science Olympiade in Lissabon mit ihrem Team Gold. Johannes Esterl, BG/BRG Mössingerstraße, kam mit einer Bronzemedaille nach Hause.
(Mag. Peter Holub, Freitag, 24. Januar 2020)

bit mallnitz 2019

Geförderte Projekte

Seit dem Jahre 2002 fördert der NWV im Rahmen von Projekten verstärkt naturwissenschaftliche Grundlagenforschung in Kärnten. Die Projektförderung ist hauptsächlich als finanzielle Unterstützung zur Durchführung von Diplom- und Masterarbeiten sowie Dissertationen im Bereich von naturwissenschaftlichen Studien gedacht.

Projekteinreichungen werden bis 31. Oktober im NWV-Büro Museumgasse 2, 9020 Klagenfurt am Wörthersee und bei den Fachgruppenleitern/innen entgegengenommen. Alle Informationen zur Einreichung finden sie unter Förderrichtlinien

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