Abgeschlossene Projekte 2024
BIOLOGIE IM TEAM

Förderprojekt
Projektbetreiber: Mag. Peter Holub
Projektbetreuer: Dr. Helmut Zwander
„Biologie im Team“ ist der erste österreichische Biologiewettbewerb für Teams allgemeinbildender höherer Schulen. An Biologie interessierte SchülerInnen können ihr Fachwissen vertiefen und ihre Methodenkompetenz erweitern. In einer unverbindlichen Übung wird in Modulen an jährlich ausgewählten Schwerpunktthemen gearbeitet. Wert wird auf praktische, wissenschaftliche Arbeit und Teamarbeit gelegt. Das Thema des Schuljahres 2023/24 ist „Ich hör etwas, was Du nicht siehst.“. Passend zum Thema fand im April 2024 eine Exkursion zum Affenberg in Landskron statt. Die Kommunikation unter Fledermäusen, Bienen und Bakterien sind wesentliche Inhalte. Die Arbeitsunterlagen wurden vom Planungsteam (Dr. Helmut Zwander, Dr. Claudia Taurer-Zeiner und Mag. Peter Holub) entwickelt. Der Abschlussbewerb fand in Cap Wörth statt, wo Gruppen aus verschiedenen Schulen Aufgaben lösten. Eine Jury aus Wissenschaft und BetreuungslehrerInnen bewertete die Ergebnisse und Präsentationen. Fünf SchülerInnen vom Peraugymnasium Villach nahmen auch an der Trainingswoche für die European Olympiad of Experimental Science (EOES) teil. Timon Pesendorfer gewann in Luxemburg eine Silbermedaille.
Klagenfurt, 29.5.2024 Mag. Peter Holub und Mag. Katharina Puganigg
Avifaunistische Quellenauswertung und Datenerfassung

Förderprojekt
Projektbetreiber: Feldner Josef
Projektbetreuer: Feldner Josef
Die Avifaunistik spielt seit jeher eine zentrale Rolle in der Erforschung der Kärntner Vogelwelt. Die Ergebnisse dieser Forschungstätigkeit findet seinen Niederschlag in zahlreichen Publikation, wobei die allergrößte Zahl dieser Beiträge in der Carinthia II oder in Form von Buchprojekten im Verlag des Naturwissenschaftlichen Vereins für Kärnten veröffentlicht wurden und werden.
Grundlage dieser Publikationen ist eine umfangreiche und komplette Erfassung und Auswertung nach Maßgabe der Möglichkeiten aller avifaunistischen Daten mit einem entsprechenden geographischen Bezug zu Kärnten. Seit 2013 gibt es eine gesamtösterreichische ornithologische Datenbank, www.ornitho.at, die jedoch nur mit rezenten Daten befüllt wird. Um nicht nur aktuelle Einblicke in die geographische Verbreitung aller Vogelarten zu erhalten, ist es sinnvoll, dass diese Datenbank auch mit historischen ornithologischen Daten aus Kärnten komplettiert wird.
Ziel dieses Projektes ist es, durch eine systematische Auswertung und von historischen Daten und Eingabe dieser Datensätze in Ornitho.at bzw eine Literaturdatenbank, die Grundlage für weitere Projekte einzelner Vogelarten, wie auch der Avifauna in seiner Gesamtheit, zu erstellen. Ein weiteres Ziel ist es dadurch die teilweisen dramatischen Veränderungen in der Kärntner Vogelwelt zu dokumentieren und hiermit die Möglichkeit zu schaffen nach der Herausgabe der Avifauna Kärntens wiederum eine neuerliche Zusammenschau zu erarbeiten. Biologische Daten erlangen immer mehr an Bedeutung und je länger diese Datenreihen zurückreichen und je genauer der Erfassungsstand ist, desto präzisere Aussagen können aus diesem Datenpool abgeleitet werden. Der Ausfluss dieser Ergebnisse können dann wiederum z.B. Populationstrends darstellen, was vor allem bei Erstellung von Roten Listen die Grundlage bietet.
Erhebung zur Situation der FFH Anhang IV Art Gelbringfalter (Lopinga achine) im Gailtal

Förderprojekt
Projektbetreiber: Margret Huß
Projektbetreuer: Dr. Christian Wieser
Der Gelbringfalter, Lopinga achine, gehört zur Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Er zählt zu den wenigen heimischen Tagfalterarten, die Wälder bewohnen, und bevorzugt hier lichte, gut strukturierte Wälder mit reichlich Grasunterwuchs.
Diese Art ist im Grunde weit verbreitet und lässt sich von Frankreich über Mitteleuropa bis nach Japan finden. Trotzdem ist der Gelbringfalter auf der European Red List of Butterflies als „Vulnerable“ und in der Roten Liste der Tagfalter Österreichs als „Endangered“ eingestuft. Außerdem ist die Art im Anhang IV der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU geführt. Damit ist der Gelbringfalter zu schützen und zusätzlich der Erhaltungszustand zu überwachen. In Kärnten ist weder die genaue Verbreitung noch die Gefährdung ausreichend geklärt.
Ziel dieses Projekts ist die genaue Ausdehnung der Verbreitung des Gelbringfalters innerhalb des Gailtals durch Öffentlichkeitsarbeit und durch gezieltes Suchen der Falter und Raupen zu dokumentieren.
Foto: Günther IndraDie Waffenfliegen (Stratiomyidae) des Keutschacher-Seen-Tal - ein Beitrag zum Kenntnisstand der Fliegen (Diptera) in Kärnten

Förderprojekt
Projektbetreiber: Laura Waldner
Projektbetreuer: Dr. Christian Wieser
Die Familie der Stratiomyidae (Waffenfliegen) zählt zur Ordnung der Diptera (Zweiflügler). Ihre Larven entwickeln sich vorwiegend in Kleingewässern, wie Quellen, Tümpeln oder Seen, aber auch in Ameisenbauten oder im Erdreich. Arten der Gattung Oxycera bevorzugen Gewässer mit hoher Wassergüte und eigenen sich daher auch gut als Indikatoren für Wasserqualität. Die Imagines sind in der Nähe dieser Lebensräume zu finden. Bisher sind nur wenige Funddaten für Waffenfliegen aus Kärnten bekannt. Die aktuellste Übersicht gibt Kofler (2010) in seiner Publikation „Waffenfliegen in Osttirol und Kärnten (Österreich)
(Diptera, Stratiomyidae)“.
Ziel dieses Projektes ist die Untersuchung und Dokumentation der Waffenfliegenfauna des Landschaftschutzgebietes Keutschacher-See-Tal durch gezielte Suche der Imagines im Randbereich der Seen. In Kofler (2010) sind keine Fundmeldungen aus dieser eiszeitlich geprägten Talfurche gelistet, jedoch ist mit spannenden Funden zu rechnen.
Foto: Helge Heimburg